21.08.23 Trotz #SOMMERLOCHMODUS habe ich eine politische #MEINUNG #


Bildungspolitik mit nachhaltigen Nachwehen
 
“Noch zehn Jahre Lehrermangel“ offenbart eine Schlagzeile dieser Zeitung. Das bedeutet, dass der Zeitpunkt naht, dass weniger Gebildete künftighin noch heranwachsende Ungebildete ausbilden werden.
Nach ausgewählten statistischen Eckzahlen des Bundesamtes für Statistik steht das Land Thüringen zumeist unter dem Durchschnitt der Republik. Nun auch noch für Jahrzehnte im bildungspolitischen Keller der Nation zu landen, ist sowohl für das planlos handelnde Landeskabinett als auch für die nur immer kritisierende und damit tatenlose CDU-Opposition ein schlechtes Zeugnis zum Ende dieser Legislaturperiode. Denn zehn Jahre Lehrermangel sind nicht in zehn Jahren aufgeholt und haben zur Folge, dass Fachkräftemangel, unzureichende Forschung und auch steigende Kriminalität nachhaltig wirkende Spuren hinterlassen werden. Da kommt die Freigabe von Cannabis wohl gerade zur rechten Zeit!   
___
IDEE @ AUSFÜHRUNG @ Text / Fotoauswahl @  
 © PachT

Ein Kommentar zu „21.08.23 Trotz #SOMMERLOCHMODUS habe ich eine politische #MEINUNG #

  1. Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern als im Schulwesen an Stellen für Lehrkräfte massiv gespart wurde (80er und 90er Jahre, teilweise bis Anfang der 2000er Jahre). Absolventen und Absolventinnen von Lehramt Studiengängen wurden nicht eingestellt. Viele bekamen noch nicht einmal eine Stelle für das Referendariat und konnten somit ihre Ausbildung nicht abschließen. Diejenigen, die nicht aufgeben wollten, bekamen trotz mehrmaliger Bewerbungen bei den Schulämtern keine Anstellung oder wurden nur mit kurzfristigen Zeitverträgen beschäftigt, manche bekamen nur eine stundenweise Beschäftigung. Viele wurden mit absurden Argumenten abgelehnt, zum Beispiel, weil sie nach einer „veralteten“ Prüfungsordnung ihr Examen gemacht hatten, beim zweiten Staatexamen nicht die erwünschte Benotung bekommen hatten oder die Fächerkombination passte nicht. Die rutschten dann auf den Wartelisten ganz nach unten. Für Lehrkräfte mit geisteswissenschaftlicher Fächerkombination, mit musischen Fächern oder Sport war es dann ganz aus. Arbeitsloses Lehrpersonal fand dann nach längerem Suchen einen Ersatz in anderen Bildungsbereichen oder im Sozialwesen: Erwachsenenbildung, Außerschulischer Berufsbildung, Sozialarbeit, freiberuflicher Kulturvermittlung (Museen). Manche landeten im Journalismus, andere in nichtakademischen Berufen (z.B. Möbelverkäufer). Nicht wenige mussten sich mit finanziell prekären Lebensverhältnissen arrangieren. Für sie hatte sich das Studium beruflich nicht gelohnt. Der Arbeitsmarkt konnte mit einem 1. und 2. Staatsexamen für das Lehramt nichts anfangen. Jetzt wird darüber geklagt, dass es nicht genügend Lehrer und Lehrerinnen gibt. Ein Hausgemachtes Problem.

    Gefällt 1 Person

Schreibe eine Antwort zu hilkenbach Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..