
V A T E R U N S E R
Vater unser, der du bist im Himmel so trauen sie sich zu sagen die Mächtigen hier unten im Erdengewimmel die Mächtigen, die um seine Meinung nicht fragen wenn sie vernichten und wenn sie töten wenn sie ihr schreckliches Werk verrichten ohne dabei vor Scham zu erröten Geheiligt werde dein Name erklingt es aus ihren schartigen Kehlen wird reklamiert wie Seifenreklame wenn sie lächelnd den Mord an Völkern befehlen Dein Reich komme klingt es wie Stöße aus Himmelstrompeten wenn sie wie scheinbar ergebene Fromme das Recht auf Leben mit Füßen getreten Dein Wille geschehe wie im Himmel, also auch auf Erden hört man sie lauthals verkünden nie hört man die Frage was soll aus all den Opfern denn werden den Opfern der menschlichen Sünden Unser täglich‘ Brot gib uns heute bitten sie fordernd mit randvollem Munde mit Händen die triefen von blutiger Beute die sie geschlagen in weltweiter Runde Und vergib uns unsere Schuld wie wir vergeben unseren Schuldigern klingt es wie Hohn und leeres Geschwafel von ihrer gedeckten, für die Armen aber verbotenen, Tafel Und führe uns nicht in Versuchung tönt es begleitet von höhnisch Gelächter als Gipfel der Gottesverachtung aus den Kehlen der grausamen Schlächter Sondern erlöse uns von dem Übel dem Übel, das ringsum die Erde verschandelt fordern sie in lautstarkem Chor darum haben sie schon mal die Geschöpfe behandelt mit Uran und Chemie und ätzendem Chlor Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit mit diesen untertänigen Worten tun sie dann ihre Gehorsamkeit kund Verwüstung zu schaffen an allen Orten als Grundlage für einen höllischen Bund Amen schallt’s dann durch Kirche und Tempel laut und vernehmlich wie Herrschers Punktum knallt wie bekräftigend Stempel unter ein Urteil – und sei’s noch so dumm ___ © ewaldeden ___

“Gib meinen guten Entschlüssen KRAFT, ist eine BITTE, die im VATERUNSER stehen könnte.“ [G.Ch. L.]

© PachT
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