27.04.10 + GESTERN vor acht JAHREN – ein immer wieder nachdenklich stimmendes Datum +


Trauer I
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[Foto: Auf dem Erfurter Hauptfriedhof u. Fotomontage: GEDENKEN / Text – © PachT]
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GESTERN
wurde zum achten Mal dem SCHWARZEN FREITAG, jenes 26.04.2002, am Erfurter Gutenberg-Gymnasium gedacht. 16 Menschen und sich selbst ermordete ein Schüler.
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Im Vorzimmer der Schuldirektorin befinden sich an jenem 26. April, kurz nach 11 Uhr, ihre Stellvertreterin und die Sekretärin. Sie sind die ersten Opfer dieses Amoklaufes.
In den Minuten darauf sterben elf Lehrer, zwei Schüler, ein Polizist, und ihr Mörder, ein Schüler. Er hatte es nicht zum Abitur geschafft, er war im Schützenclub, er spielte am Computer Gewaltspiele. Doch was erklärt das schon.
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Zweifelsfrei ist für die Erfurter an diesem Tag ein Stück heile Welt zusammengebrochen.
Seit dem leben wir mit einer neuen ANGST und dem eingeschärften WISSEN, dass sich noch viel verändern muss.

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TRAUER ... Nähe trotz Tod

3 Kommentare zu „27.04.10 + GESTERN vor acht JAHREN – ein immer wieder nachdenklich stimmendes Datum +

  1. Ach, wenn es diese „istmirallesegal“ Gesellschaft nicht gäbe, sondern mehr Menschen, die Werte vorleben und Zivilcourage haben, dann gäbe es weniger „Erfurt“. Einmal mehr hinschauen als wegschauen, mehr Mitgefühl statt Selbstmitleid.

    LG
    Gabriele

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  2. Ich habe es gefunden, dass Gedicht, was ich 2002 schrieb. Es fiel mir ein, als ich diesen Blog las. Ich schrieb es damals als einen Beitrag zu dem Thema „geraubte Zeit“:

    Geraubte Zeit gibt meistens Leid.

    Gibt es ein Konto für alle Zeit?
    Was hat sie für’n Wert?
    Bist Du bereit?
    Gibt’s vielleicht Zinsen und Rendite pur?
    Wer trägt den Nutzen letztendlich dann nur?

    11. September – Die Zeit blieb kurz stehen.
    Jedermann fragt: „Was ist nur geschehen?“
    Wieviel von der Zeit wurd‘ von Opfern besessen?
    Die Antwort darauf, kann ich nicht ermessen.

    Frühling in Jerusalem
    Menschen sitzen eng gedrängt.
    In Jesus Kirche eingezwängt!
    Sie sind gefangen, sie dürfen nicht raus!
    Die Zeit sie verrinnt, im Gotteshaus.

    Anschlag in Erfurth
    16 Menschen erschossen!
    Wie gern hätten sie
    ihre Zeit noch genossen?

    Sinnloses Sterben durch Hunger und Krieg!
    Menschen verenden. Wo bleibt der Sieg?
    Endlos könnte ich weiter schreiben,
    geraubte Zeit gibt stetes Leiden.

    Wer trägt den Nutzen aus solcher Zeit?
    Ich weiß es nicht! Sag Du es mir!
    Die Antwort darauf lass ich Dir.
    Wurd‘ diesen Menschen „Zeit“ geraubt?
    „Kann sein“, „Vielleicht“, und
    „Ja“,
    mir graut!
    20.06.02

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