
Meine 880. (344.) Eintragung ins Politische Tagebuch habe ich einem Tag gewidmet, der mich inhaltlich aber täglich immer wieder ins Grübeln bringt. PRESSEFREIHEIT beinhaltet für mich sowohl die AUSÜBUNG der journalistischen TÄTIGKEIT als auch das WIE derselben.
Insbesondere die BERICHTERSTATTUNGEN über den Krieg in der UKRAINE sind für mich auffällig.
KRIEGSVERBRECHEN sind weltweit zu ahnden; doch der Einsatz von ATOMBOMBEN, NAPALM oder bewaffneter DROHNEN gegen die ZIVILBEVÖLKERUNG auf fremden TERRITORIEN sind auch solche, aber werden heute als solche nicht eindeutig benannt. WARUM?
Entsprechen PRESSEMELDUNGEN, die, – wie oft vermerkt wird -, auf MUTMASSUNGEN bzw. unbestätigten BERICHTEN fußen, der WAHRHEIT?
Die GEFÄHRLICHKEIT von HALBWAHRHEITEN, – hier von GEHEIMDIENSTEN -, hat der KRIEG der USA im IRAK verdeutlicht.
Wenn der ukrainische BOTSCHAFTER wiederholt deutsche Politiker beleidigten (z. B. Scholz: ‘beleidigte Leberwurst‘), die ukrainische Regierung den deutschen Bundespräsidenten brüskiert, finden unsere gewählten Politiker und die Journalisten dazu keine Worte der Richtigstellung.
NEIN, ignoriert bzw. schöngeredet wird das alles – warum?
Herrscht selbst zwischen der POLITIK und dem JOURNALISMUS gar ein INFORMATIONSKRIEG ?
Wer hierzulande die geforderten Waffenlieferungen in die Ukraine ablehnt, wird – selbst Kirchenvertreter – als naiv und menschenverachtend bezeichnet.
JOURNALISMUS

Der JOURNALISMUS verschiebt relevante GESCHEHNISSE und daran beteiligte PERSÖNLICHKEITEN in seinem fixierten BLICKFELD so lange, bis inhaltlich in WORT und BILD in den TAGESAUSGABEN eine spektakuläre STORY erscheinen kann. Aber nicht jeder, der sich als ‘mündiger BÜGER‘ wähnt, vermag dieses auch zu erkennen! ___ © PachT 2022 SSW 880 / 344 Gedanken am 03. Mai, - Tag der Pressefreiheit -, über für mich erkennbaren Auffälligkeiten bei der Berichterstattung und den gesellschaftlichen Analysen der Presse ___

Wie unabhängig ist denn die PRESSE ? Im PRESSERAT, vom BUND bezuschusst -, sowie in den AUFSICHTSRÄTEN der TV- und RUNDFUNKANSTALTEN sowie der PRINTMEDIEN sitzen nach vorgegebenen PROPORZ nicht wenige ABGEORDNETE, die zweifelsfrei wohl schon die politischen VORGABEN mitbestimmen.
Die STREITKULTUR in den PARLAMENTEN überträgt sich mehr und mehr auch auf die Sozialen NETZWERKE – wen wundert es.
Ich habe über STREITKULTUR während meines STUDIUMS folgendes gelernt:
THESEN zur politischen STREITKULTUR Ein ZWISCHENRUF in deutschen PARLAMENTEN: “SPRECHEN Sie n i c h t , während ich Sie u n t e r b r e c h e !“ ___ Die politische MEINUNGSBILDUNG in den verschiedensten PORTALEN stimmen einen bedenklich, wenn man da liest, was da so abgeht … ANSTAND, ACHTUNG und GEDANKENKLARHEIT sind da augenscheinlich oftmals kaum erkennbar … Schade , dass SACHKENNTNIS und somit SACHLICHKEIT immer mehr außen vor bleiben ! ___ Die THESEN zur politischen STREITKULTUR, die ich aus einer VORLESUNG aufgezeichnet habe, treffen nach meinen ERFAHRUNGEN heute mehr denn je auch auf – das familiäre ZUSAMMENLEBEN – die betriebliche ZUSAMMENARBEIT und nicht zuletzt – die virtuellen BEGEGNUNGEN zu … DESHALB gebe ich diese über 3 Jahrzehnte alte, aber m. E. nach wie vor a k t u e l l e THEORIE hier noch einmal wieder: Zehn GEBOTE einer KULTUR des DIALOGES – Seminaraufzeichnung über DIALOGKUNST in der Politik 01. Du sollst dem anderen nicht vorschreiben, wie er sein soll , denn DIALOG ist die LEHRE von der KULTUR der TOLERANZ; d. h., konstruktive ABSAGE an jede Form der BESSERWISSEREI und an jedes heimliche MIßTRAUEN in die Absichten des anderen. 02. Du sollst den anderen so behandeln, dass er sich entwickeln kann , denn wer über DIALOG nachdenkt und ihn praktiziert, leistet einen BEITRAG zur PÄDAGOGIK, weil DIALOG auch PERSÖNLICHKEITSBILDUNG fordert und fördert. 03. Du sollst die von dir als richtig erkannten ANSICHTEN nicht gegen, sondern nur mit dem anderen durchsetzen wollen , denn DIALOG bedeutet VERZICHT auf MACHTPOSITIONEN, weil diese kein Mittel für auf Dauer zielende VERSTÄNDIGUNG sind. 04. Du sollst dich in deinem DENKEN nicht festlegen ( lassen ) , denn DIALOG ist DENKEN ohne DOGMA. 05. Du sollst damit rechnen, dass bei dir selbst und im anderen sich VERÄNDERUNGEN vollziehen, die nicht immer berechenbar oder vorhersehbar sind , denn d i a l o g f ä h i g ist, wer mit Veränderungen umgehen kann; dazu gehört auch, auf „ÄTSCH -“ oder „Siehste -„EFFEKTE zu verzichten. 06. Du sollst zuerst vertrauen und nicht darauf warten, dass der andere damit beginnt , denn DIALOG hat immer auch mit dem RISIKO des VERTRAUENS zu tun oder mit Worten Abraham Lincolns gesagt: „Man kann die MENSCHEN für eine k u r z e Zeit, man kann MINDERHEITEN für eine l a n g e Zeit, man kann n i e a l l e MENSCHEN für a l l e ZEIT hinters LICHT führen.“ 07. Du sollst nicht vollmundig reden; das erdrückt weniger den anderen als vielmehr dich selbst , denn DIALOG hat um seiner selbst willen auch eine gute Portion AUGENMAß nötig, damit ist er eine Chance für WAHRHAFTIGKEIT in der Gesellschaft. 08. Du sollst dich so verhalten, dass der andere mit dir leben und reden will , denn DIALOG ist auch eine Sache des SPRACHVERHALTENS, d. h., GEDANKEN- und WORTWAHL sowie AUSDRUCKSWEISE sollten stets so angelegt sein, dass keine IRRITATIONEN entstehen, denn sonst erwachsen GEGENSÄTZE, die k e i n e gemeinsame SPRACHE mehr kennen. 09. Du sollst erfahren wollen, dass DIALOG in die FREIHEIT führt , denn DIALOG, das ist wie der Weg über ein offenes Feld; er ist ein PROZESS, nicht vorrangig das ZIEL. Er will aufgenommen, gestaltet und ausgehalten sein. D i a l o g f ä h i g ist nur, wer u n a b h ä n g i g und v e r a n t w o r t l i c h sowie p a r t n e r b e z o g e n denkt, redet und handelt. 10. Du sollst damit rechnen, dass dialogisches VERHALTEN h o f f n u n g s f ä h i g macht , denn DIALOG hat immer etwas mit GEDULD, WARTEN und HOFFNUNG zu tun; dazu gehört folgerichtig auch, über seine eigene SITUATION und die des anderen differenziert nachzudenken – das gibt der HOFFNUNG auf VERSTÄNDIGUNG eine CHANCE. ***

Eine politische HALBWAHRHEIT ist bereits ein versuchter DIEBSTAHL an der gesellschaftlichen WIRKLICHKEIT ... ___ © PachT 2018 SSW 606 / 232



© PachT

und
PRESSEWAHRHEIT
müssen
eine SEITE einer MEDAILLE
bleiben.
Ansonsten werden
die WAHRHEIT zur FARCE
und somit
die FREIHEIT zur FALLE,
in der
eine krebskranke DEMOKRATIE
METASTASEN
pluralistischer BELIEBIGKEITEN
wuchern lässt,
die
die menschliche GESELLSCHAFT
gänzlich entzweien!
___
(C) PachT 2011
***