Lieber guter Weihnachtsmann (I)
> Lieber guter Weihnachtsmann
schau mich nicht so böse an,
stecke deine Rute ein,
ich will auch immer artig sein:
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Will die Arbeit gut verrichten
und nicht nach oben falsch berichten;
will meine Schwächen nicht verhehlen,
mich tapfer um die Runden quälen;
will den Bürgern nichts versprechen,
doch mit ihrer Dummheit rechnen –
> so ein Guter will ich stets sein,
damit sich alle können freun!
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Will mit Kraft und Seele lieben,
den Ehefrieden nicht mehr trüben;
will nicht mehr rauchen wie ein Schlot
und schwindeln nur in höchster Not;
will Geschirr und Wäsche waschen,
doch dafür süße Sachen naschen –
> so ein Guter will ich stets sein,
damit sich alle können freun!
.
Will reinlich sein an Kopf und Füßen
und auch meine Feinde grüßen;
will vor meiner Türe fegen,
nicht über andre Leute reden;
will die Normen nicht versauen,
doch zuerst mir selber trauen –
> so ein Guter will ich stets sein,
damit sich alle können freun!
.
Will in Sitzungen nicht dösen,
Alkohol in Maßen
flößen;
will die Arbeitszeit auslasten,
doch nicht durch die Räume hasten;
will verkehrswidrig nicht fahren,
um meine Rente noch zu erfahren –
> so ein Guter will ich stets sein,
damit sich alle können freun!
.
> Drum, lieber guter Weihnachtsmann,
bilanziere mich in deinem Plan;
steck viele gute Gaben ein,
ich will auch immer artig sein!
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(C) P. Achim Tettschlag, Verfasser und damals Vortragender;
16.12.1983 – Eintrag ins Brigadetagebuch
des Kreisbauamtes und Abt. Wohnungspolitik/Wohnungswirtschaft
beim Rat des Kreises Eisenach
anlässlich der Weihnachts-u. Jahresendfeier am 22.12.1983)
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“ WEIHNACHTEN ist der HÖHEPUNKT des CHRISTENJAHRES,
denn zu WEIHNACHTEN hat der HEILAND den EIZELHANDEL gerettet. “
[D. N.]
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