Zu einer AUSSAGE des BUNDESPRÄSIDENTEN,
die Gegenstand in einem LEITARTIKEL
in der Wochenzeitung „Glaube + HEIMAT“ war,
musste ich ganz einfach etwas sagen …
In der Ausgabe Nr. 24 / 2012; S. 9
veröffentlichte

meine AUFFASSUNG dazu :
Der Bundespräsident scheint etwas zu übersehen
Die These des Bundespräsidenten, dass die Politik Menschen braucht, „die an eine Sache glauben, die größer ist als sie selbst“, lässt einen interessierten Beobachter der politischen Geschehnisse in unserem Lande aufmerken. Denn auffallend und mit steigender Tendenz ist doch die Tatsache festzustellen, dass Tätige in der Politik mehr und mehr glauben, über sich hinauswachsen zu müssen. Immer öfter wird der Souverän öffentlich brüskiert, der mehr und mehr den Eindruck gewinnt, dass dort, wo die Politik beginnt, für den Politiker die Moral aufhört.
Sowohl politische Ethik und Ethos des Politikers als auch die faire Kultur des politischen Dialogs geraten immer mehr ins Hintertreffen.
Politisches Straßentheater vor Wahlen ist schon längst kein Beweis mehr für proklamierte Bürgernähe. Statt „Was kann ich !“ treten bereits Bewerber für ein politisches Amt unter dem Leitmotiv „Wer bin ich ?“ auf. Ein so spürbar an Politikerverdruss erkranktes Thüringen, das jeden Tag von vielen seiner Politiker nur schöngeredet wird, kann so nicht genesen und viele zurückliegende politischen Kampagnen waren so punktuell angelegt, dass der Blick auf das notwendige Ganze stark getrübt wurde. Eingeständnisse politischer Fehlentscheidungen gibt es nicht, denn das wäre eine Sache, die den Politiker kleiner erscheinen ließe als er denn sein möchte. Stattdessen werden Fehler wie z. B. beim Thüringer Verfassungsschutz aufwendig durch Untersuchungsausschüsse, – die dann letztlich die Arbeiten nachholen, die wider besseren Wissens verabsäumt wurden -, kaschiert.
Ob politisch engagierte Christen jetzt noch die Glaubwürdigkeit der Politiker im positiven Sinne beeinflussen können ? Macht zu haben und behalten zu wollen, scheint einer Droge gleich zu kommen !
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P. Achim T., Erfurt
(kursiver Textteil = Kürzung durch die Redaktion)

Text mit Fotomontage (c) P. Achim T.
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“ Es gibt zwei ARTEN von MORAL und POLITIK :
eine, die man predigt, und
eine, die man anwendet. “ [B. R. / PachT]
