Mit 11, also vor 53 Jahren, – herausgefordert von meiner Deutschlehrerin Frau Charlotte Wunderlich und meinem mit philosophischen Themen beschäftigten Großvater Karl T. (1887-1974) -, schrieb ich mein erstes Gedicht …
Angesichts der Tatsache, dass die Tageszeitung „DAS VOLK“ dieses Gedicht auf der Kinderseite veröffentlicht hatte, war das die eigentliche geistige Grundsteinlegung für meine drei Jahre später folgenden lyrischen und prosaischen Arbeiten …
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DIE REISE EINES WEIHNACHTSBÄUMCHENS
In einer stillen Nacht
die Axt am Stamme kracht.
Das Bäumchen schreit laut auf
und kommt aufs Auto drauf.
Das Bäumchen ist ganz matt,
es fährt nun in die Stadt.
Da steht es nicht allein,
es sind noch andre groß und klein.
Da kommt ein Mann in Hast,
der schnell das Bäumchen fasst.
Zuhause ward’s ein Spaß,
es ward geschmückt mit Glas,
mit Schokolade und noch mehr,
es ward ein helles Lichtermeer.
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(Erfurt, 02.12.1956)
