


Bei allem was in deutschen Medien über dieses sogenannte „historische Gespräch“ berichtet wird, sollte man sich dieses Pressegespräch im Original ansehen und vor allem wie es geendet ist (kein Rausschmiss von Herrn Selenskyj!). Es wird auch nicht „geschrien“, es wird eindringlich gesprochen. Das Gesprächsklima ist grundsätzlich – bei ca. 2/3 der Zeit – gutwillig.
Das Gespräch dauerte ca. 50 Minuten. Hier wurden im Kern die unterschiedlichen Vorstellungen zum Beenden des Russland-Ukraine-Kriegs erläutert.
Donald Trump möchte einen Waffenstillstand und Frieden und eine Form der Rückzahlung der US-amerikanischen Investitionen für die Ukraine. Er weist immer wieder auf die vielen Soldaten hin, die bereits auf beiden Seiten ihr Leben lassen mussten. Das sollte so schnell wie möglich beendet werden. Er sieht sich als Vermittler in der Mitte zwischen den Kontrahenten und möchte das Problem lösen. Auf die Frage ob die USA die Ukraine weiterhin mit Waffenlieferungen unterstützen wird, antwortet er, dass man sich an die bereits getroffenen Vereinbarungen (Biden-Administration) halten wird. Dabei kritisiert er heftig die Haltung des ehemaligen US-Präsidenten Biden, der mit seiner bereitwilligen militärischen Unterstützung der Ukraine diesen Krieg mit befördert hat (und die Stimmung für notwendige Verhandlungen mit Russland verschlechtert hat).
Darüber hinaus ermahnt er Herrn Selenskyj, das man mit Hasstiraden keinen „Deal“ machen kann und er kritisiert den Präsidenten der Ukraine, das er die Absicht hat ihn (Donald Trump) in solch heftige Kritik gegenüber Russland mit einzubeziehen.
Gegen Ende des Gespräches spricht Herr Selenskyj eine indirekte Drohung aus. Sinngemäß: Es mag ein Ozean zwischen Europa und den USA liegen, so dass die USA über den Russland-Ukraine-Krieg distanziert urteilen kann. Dass könnte sich zukünftig aber auch ändern. Daraufhin betont Donald Trump, dass er diese Bemerkung als respektlos und undankbar empfindet angesichts der Unterstützungsleistungen der USA in der Vergangenheit und die augenblicklichen Bemühungen. Herr Selenskyi (und die Ukraine) sollten sich bewusst werden in welcher Lage sie seien. Sie hätten zuerst einmal keine Ansprüche zu stellen und die Realität zu akzeptieren (zB. Ukraine, keine ausreichenden Soldaten), sondern sich auf die angebotenen Möglichkeiten auf dem Weg zum Frieden einzulassen. Der Wille und das Verhalten zum Frieden zählen.
Zum Abschluss kritisieren J.D. Vance und Donald Trump (sinngemäß) das Herr Selenskyj offensichtlich nur eine Fortführung des Krieges im Sinn hat (um seine Bedingungen grundsätzlich durchzusetzen) und an Diplomatie nicht interessiert sei.
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© R.-M. H. / 01.03.2025 auf Facebook
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