

Mein eingesandter LESERBRIEF;
hier mit der Markierung der KÜRZUNG:

In einem Gespräch wurde mir geschildert, wie die Strenge eines Deutschlehrers die persönliche Freiheit einer Schülerin eingeschränkte. Das ständige Nachdenken über orthografische und grammatikalische Gegebenheiten bei der Erarbeitung eines stilistisch ausgewogenen Aufsatzes ließ die junge Heranwachsende oftmals ermüden und letztlich wiederholt an der Sinnhaftigkeit der deutschen Sprache zweifeln. Das ständige Nachdenken müssen, – also diesen vom Lehrer ausgeübten Zwang -, empfand sie, wie vieles andere zum Beispiel in den Naturkundefächern auch, als Ballast, den sie mit in die Zukunft schleppen muss.
Mein Hinweis, dass eine hohe Allgemeinbildung künftighin unter anderem auch beim Erkennen und Studieren der Erscheinungen des Klimawandels von eminenter Bedeutung sind, um zur rechten Zeit die richtigen Maßnahmen treffen und durchsetzen zu können, wurde bereits mit einem ungläubigen Blick aufgenommen. Was läuft da in der derzeitigen Bildungspolitik in offensichtlich falschen Bahnen.
Ich persönlich jedenfalls werde die Rechtschreibung und Grammatik meiner Muttersprache sowie die Grundrechenarten der Mathematik beachten und anwenden. Dass ich das heute im Alter noch kann, dafür danke ich der damaligen Lehrerschaft, ihrem Können, ihrer Geduld und auch zielorientierten Strenge.
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© PachT






