17.04.12 # Thüringer JUGEND ist SPITZE beim ALKOHOLKONSUM # Meine publizistische Arbeit


Wer sich verheizt fühlt,ist meistens auch versucht,
mit ALKOHOL zu löschen
„…[H. Qu.]
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Die Wochenendausgabe der
Logo Thüringer Allgemeine
behandelte
sowohl im LEITARTIKEL „Kein Sanitäter in der Not
als auch in einem umfangreichen Artikel „Thüringer Schüler traurige Spitze bei Alkoholkonsum“ ( vgl. Anhang ) eine komplizierte gesellschaftliche ERSCHEINUNG …

Sonderzug Richtung KOMA

Dazu hier m e i n e persönliche AUFFASSUNG,
die ich als PRESSEBEITRAG der Zeitung zustellte :

[am 19. April 2012 auf der Leser-Seite ungekürzt erschienen]

Thüringer Allgemeine
Redaktion (als eMail)
Gottstedter Landstraße 6
99092 Erfurt

LESER-MEINUNG zu „Kein Sanitäter in der Not Stimmungen“ [Leitartikel] und „Thüringer Schüler traurige Spitze beim Alkoholkonsum“ in TA v. 14.04.12; S. 1

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Politiker und deren Auslegung des Freiheitsbegriffes

Wer mit offenen Augen und Ohren durch die Stadt geht, nimmt mit Entsetzen wahr, dass augenscheinlich die Zahl der auf Heranwachsende positiv Einfluss nehmenden Elternhäuser immer mehr zurückgeht und somit ein öffentlich sichtbarer Werteverfall zunimmt.
Mit dieser meiner Feststellung wurde ich in vielen Gedankenaustauschen u. a. bei Blog.de und Facebook oder auch in Bekanntenkreisen als Miesmacher in die Ecke gestellt.
Der TA – Bericht über das Ausmaß des Alkoholkonsums Jugendlicher in Thüringen oder
die Reportage eines EXZESS – Expresses nach Kroatien im Juni 2012 bestätigen mich jedoch in meiner Meinung.
Die Politiker aller Ebenen wissen um diese gesellschaftswidrigen Erscheinungen, jedoch unter Berufung auf die deklarierte Freiheit aber werden keine gegensteuernde Entscheidungen getroffen. So lange die Verantwortlichen der Schulen nicht den unmittelbaren Kontakt zu den Elternhäusern herstellen, um gemeinsam das Wohl der Heranwachsen zu organisieren, wird der geschilderte Zustand sehr bald ein nicht mehr beherrschbares Ausmass erreichen.

Es muss sehr schnell gelingen, die Prämissen der bisher als harmlos bezeichneten Spass – Gesellschaft auszumerzen, die da sind :

– lieber PARTY anstatt solide WISSENSANEIGNUNG
– lieber INFILTRATION anstatt eigenständiges DENKEN
– lieber ACTION-SPIELE anstatt fehlerfreies LESEN üben
– lieber KOMASAUFEN anstatt sinnvolle FREIZEITGESTALTUNG
– lieber RANDALE anstatt konstruktive WERTEDISKUSSION .

Wehret den Anfängen !
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P. Achim T., Erfurt
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ANHANG:

Thüringer Schüler traurige Spitze bei Alkoholkonsum

80 Prozent der im vergangenen Jahr befragten 15- und 16-Jährigen gaben an, innerhalb der letzten 30 Tage vor der Erhebung Bier, Wein oder harte Spirituosen konsumiert zu haben. Im Jahr 2003 waren es noch 88 Prozent. Foto: Alexander Volkmann

Jeder dritte Jugendliche im Alter zwischen 15 und 16 Jahren hat bereits Erfahrungen mit Cannabis gemacht.
Erfurt. Jugendliche in Thüringen trinken weniger Alkohol als noch vor fünf Jahren. Trotzdem ist der Konsum weiter auf einem bedenklich hohen Niveau, ergab eine aktuelle Schülerstudie zu Alkohol und anderen Drogen (ESPAD).
Demnach gaben 80 Prozent der im vergangenen Jahr befragten 15- und 16-Jährigen an, innerhalb der letzten 30 Tage vor der Erhebung Bier, Wein oder harte Spirituosen konsumiert zu haben. Im Jahr 2003 waren es noch 88 Prozent.
Bundesweit haben in den letzten 30 Tagen vor der Befragung etwa drei von vier Jugendlichen Alkohol getrunken – das sind etwas über 76 Prozent.
Damit bleiben die Thüringer Schüler in Sachen Alkohol weiter an der Spitze des Ländervergleichs, der vom Münchner Institut für Therapieforschung (IFT) durchgeführt wurde.
„Sowohl beim riskanten Alkoholkonsum als auch beim gefährlichen Hochkonsum liegen wir mit 11,3 Prozent und 1,7 Prozent an erster Stelle“, bestätigte Claudia Plöttner von der Thüringer Landesstelle für Suchtfragen. Besonders bedenklich sei, dass Jugendliche in diesem Alter nach den Gesetzen nur in ganz begrenztem Umfang an alkoholische Getränke kommen dürften.
Die Ursachen für den Missbrauch sind nach Aussage von Plöttner vielfältig. Zum einen sei der Umgang mit Alkohol im Elternhaus ein entscheidender Faktor, zum anderen spiele das Trinkverhalten im Freundeskreis eine maßgebende Rolle. „Auch wenn die Daten einen kontinuierlichen Rückgang aufzeigen, müssen die Prävention und die Früherkennung weiter verstärkt werden“, ist Plöttner überzeugt.
Bei der Untersuchung ließen sich kaum Unterschiede zwischen den Geschlechtern oder den verschiedenen Schulformen feststellen, bestätigte Ludwig Kraus vom Institut für Therapieforschung. Die männlichen Befragten tranken demnach vorrangig Bier, während die Mädchen eher zu Wein oder Sekt griffen, erklärte der Studienleiter. „Etwa 10 Prozent der Jugendlichen in Deutschland zeigten ein kritisches Trinkverhalten mit einem erhöhten Risiko für körperliche Folgeschäden“, erklärte Kraus.

Auch beim Tabakkonsum der Thüringer Schüler zeigt sich ein Abwärtstrend. So rauchen in den Klassenstufen 9 und 10 rund 20 Prozent weniger Jugendliche als 2003. Aber immer noch beträgt der Anteil der starken Raucher an den Lehreinrichtungen gut ein Fünftel. Tendenziell griffen im bundesweiten Vergleich mehr Jungen als Mädchen zur Zigarette.
Cannabis bleibt in Thüringen vor Amphetaminen, Pilzen, Kokain die illegale Droge Nummer eins. Fast sechs Prozent der Schülerinnen und Schüler hatten innerhalb der 30 Tage vor der Befragung gekifft – im Vergleich: In Berlin waren es mehr als doppelt so viele.
Kritisch bleibt: Jeder dritte Thüringer in diesem Alter – das sind rund 27 900 Schülerinnen und Schüler – hat bereits die Wirkung von Cannabis getestet. „Auch wenn der Rückgang erfreulich ist, darf nicht vergessen werden, dass statistisch gesehen bereits in jeder vierten Schulklasse dieses Alters ein Jugendlicher bereits in Kontakt mit Heroin gekommen ist“, sagte Suchtexpertin Plöttner.
Es gebe also keinen Grund, die Rückgänge in einzelnen Bereichen zu feiern. In Thüringen werden pro Jahr rund 14 000 Menschen wegen ihrer Sucht beraten oder behandelt – allein die Kliniken nehmen 9842 Alkoholkranke stationär auf.
Nach Aussage von Sozialministerin Heike Taubert (SPD) existiert in Thüringen ein gut ausgebautes Suchthilfesystem. „Wir werden uns weiterhin für den Erhalt dieser Beratungs-strukturen und Präventionsprojekte stark machen“, erklärte Taubert. Denn der problematische Umgang mit Alkohol und Drogen beginnt schleichend.

Studie zu Alkohol und anderen Drogen
Im Jahr 2011 beteiligte sich Deutschland nach 2003 und 2007 bereits zum dritten Mal an der ESPAD-Studie. Diese wurde in zirka 30 europäischen Ländern durchgeführt. An der aktuellen Erhebung beteiligten sich die fünf Bundesländer Bayern, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen.
Die Zahlen wurden von der TLS und der LIGA Thüringen e.V aufgearbeitet und können von der Homepage geladen werden: http://www.tls-suchtfragen.de
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Peter Rathay / 14.04.12 / TA

3 Kommentare zu „17.04.12 # Thüringer JUGEND ist SPITZE beim ALKOHOLKONSUM # Meine publizistische Arbeit

  1. „Gesellschaftswidrig“ finde ich das Verhalten überhaupt nicht. Im Gegenteil: es spiegelt die Gesellschaft wieder. Wenn die „Großen“ saufen, warum sollen die „Kleinen“ das nicht tun? Die meisten Wesen dieser Erde lernen durch Nachahmung. Lassen wir sie machen was sie tun müssen, es ist IHR Leben und es wird sich wieder verändern. Jede Richtung ist ok und spiegelt eine bestimmte Entwicklung wieder, – nur haben Menschen andere Vorstellungen von der Entwicklung ihres Nachwuchses. Das größere Problem also haben doch eher die Erwachsenen, auch weil sie erschreckt in ihren eigenen Spiegel sehen müssen.

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  2. Ich komme immer mehr zum Schluss, dass der tiefe Grund für Trinkexzesse, Partyorgien, Vergnügungssucht usw. darin liegt, dass die Gesellschaft den Jugendlichen und jungen Menschen keine Perspektive mehr bietet. In meiner „jungen“ Zeit bekamen noch etwa neunzig Prozent (über den Daumen gepeilt) eine Arbeitsstelle, nicht immer die, die man sich wünschte, aber doch irgendeine. Heutzutage stehen viele Schulabgänger vor einem großen Nichts. Selbst wenn sie eine Stelle finden, bedeutet das (in Luxemburg) zumeist Mindestlohn und ein fast kärgliches Leben im Vergleich zu den Eltern! Überhöhte Mieten, Baugrundstückpreise und so weiter tragen dazu bei. Es ist die Generation der Eltern und Großeltern, die das verschuldet hat!
    Selbst der junge Mensch, der noch eine Arbeit findet, wagt es kaum eine Familie zu gründen. Die Situation ist zu unsicher, weil Arbeitgeber beliebig entlohnen und entlassen. Da gibt es soviel Tricks und Finten, um jemanden loszuwerden, um keine Lohnerhöhung zahlen zu müssen, und stattdessen wieder einen Mindestlohnempfänger einzustellen.
    Die durch die Krise entstandene „Stimmung“ tut ein Übriges. Da, wo Jugendliche ihre Eltern permanent klagen hören, trotz Wohlstand, kann nur eine depressive Haltung daraus entstehen!
    In Luxemburg wird es an der Zeit, dass die Generation der Eltern und Großeltern sich darauf besinnt, wo sie herkommt, und dass sie den jungen Menschen wieder Chancen einräumt ein familiengerechtes Leben zu führen. Solidarität unter Generationen ist hier das Stichwort! Und da muss auch die Politik eingreifen! Auf den Gutwillen des Einzelnen ist nämlich absolut kein Verlass!
    Allerdings müssten auch junge Menschen wieder mehr bereit sein, ihren Teil zum Zusammenleben beizutragen … ja leider dreht sich alles im Kreise. So manch einer würde sein zu großes Einfamilienhaus umbauen, um die jungen Leute mit darin leben zu lassen, wenn diese wiederum respektvolleren Umgang pflegen würden.
    Tja …

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