
“ Haben wir vergessen, dass es die Sprache ist,
in der sich der Mensch als geistiges Wesen wiederfindet ? “

“ Es ist etwas seltsames mit dem Altwerden des Menschen.
Es gibt Tage, die sind voller Erinnerungen, als wäre alles erst gestern geschehen,
Erinnerungen von großer Heiterkeit und Melancholie.
Die Substanz des Lebens hat sich verändert.
Das Leben ist abendlich geworden, die Berührungspunkte mit dem Unsichtbaren nehmen zu.
Die Seele des Menschen hat kein Gesicht, sie ist bildlos,
sie gleicht weder dem Meer noch dem Felsen im Meer,
sie ist das Überwirkliche, dem wir sprachlos gegenüberstehn.
Die Seele altert nicht.
Noch steht am Himmel der Große Wagen, die Deichsel wird sichtbar.
Meine Hand beginnt zu zittern, wenn sie das Weinglas hält … “

[Fotos (2)Internet,(1)(3)- © PachT / Texte aus „Hanns Cibulka – Labyrinth des Lebens“ ( * 1920 + 2004 )]

Eine sehr schöne Erinnerung an den Bibliothekar und Schriftsteller Cibulka …
Mit Hanns Cibulka haben wir einen frühen Mahner und einen Meister des Worts verloren – schön, dass an ihn gedacht wird !
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ja sehr schöne Worte….und oft frage ich mich auch, ob wir vergessen was Sprache mit uns macht…wie sie uns verbindet, wie sie uns streichelt und wie sie uns verletzt….Die Menschen achten alles was ihnen als gegeben scheint nur sehr wenig
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Ja wirklich ein sehr schöner Text voller Weisheit und irgendwie friedlich …
„Es gibt Tage, die sind voller Erinnerungen, als wäre alles erst gestern geschehen“: Daran merke ich hin und wieder, dass auch ich nicht jünger werde. Und wundere mich, dass manches schon so lange her ist …
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