[Fotomontage und Text – © PachT ]
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Der ZUHÄLTER
Beim Verlassen des Hauses sagte meine Frau zu mir:
„Du siehst heute wie ein ZUHÄLTER aus!“
Ich darauf erstaunt zu ihr:
„Darf denn keiner sehen, dass ich zu dir halte ?“
[Erfurt – 18.08.07]
[Fotomontage und Text – © PachT ]
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Der ZUHÄLTER
Beim Verlassen des Hauses sagte meine Frau zu mir:
„Du siehst heute wie ein ZUHÄLTER aus!“
Ich darauf erstaunt zu ihr:
„Darf denn keiner sehen, dass ich zu dir halte ?“
[Erfurt – 18.08.07]

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[Foto: 121. GEDANKE „L E B E N S A R T E N“ aus SEELENSCHWINGUNGEN – Text – © PachT]
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Lebensarten
LEBENSSTIL –
egal wie auch immer –
ist Ausdruck
naturbedingter
GEGEBENHEITEN
und
ZURÜCKHALTUNG …
Dagegen ist
LIFESTYLE –
egal wie auch immer –
Ausdruck
unnatürlicher
BEGEHRLICHKEIT
und
AUFFÄLLIGKEITEN …

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[ Fotos: (1) 2009 / 10 – FaCeDu-Werbung an Erfurts Litfaßsäulen; (2) PachT beim Vortrag „Du musst zuerst den NIPPEL …“ / Texte – © PachT ]
Das Lied vom N i p p e l
Mein Freund fuhr mal nach Erfurt, allein stand er so dann
auf dem großen Bahnhofsvorplatz, schon kam die Straßenbahn.
Er stieg ein mit all den Leuten, doch wusst er nicht zu bezahln
da sprach von hinten ihn ein Mädel an:
Du musst zuerst den Nippel durch die Lasche ziehn
und mit der kleinen Kurbel ganz nach oben drehn.
Da erkennst du einen Pfeil und da drückst du kräftig drauf,
dann hast du auf dem Schnippel Löcher drauf
Mein Freund und ich, wir beide, gingen zur Diskothek,
wir tranken viel Korn und Cola und tanzten unentwegt.
Wir wollten Kavaliere sein, doch das war dort nicht gefragt,
zwei Mädchen haben uns spontan gesagt:
Ihr müsstet jetzt den Nippel durch die Lasche ziehn
und mit der kleinen Kurbel ganz nach oben drehn.
Da erblickt ihr einen Pfeil und das heißt, wir sind bereit;
die Nacht ist kurz, wir haben keine Zeit !
Ich hatte mal ne Freundin, die liebte mich wie dumm,
sie verehrte auch mein Auto; sie wusste schon warum
In den Wald wollten wir fahren, der Motor sprang nicht,
da schrie sie voller Ungeduld mich an:
Du musst sofort den Nippel durch die Lasche ziehn
und mit der kleinen Kurbel ganz nach oben drehn.
Da erscheint sogleich ein Pfeil und du spürst es schon recht bald:
Im Auto gehts so gut wie auch im Wald
Ich wollte mal ins Kino, der Film erschien mir gut.
Als ich die lange Schlange sah, verlor ich allen Mut.
Drauf ging ich zum Kassenfräulein, sie war kompromissbereit.
So sparte ich mit lange Wartezeit:
Man muss eben den Nippel durch die Lasche ziehn
und mit der kleinen Kurbel ganz nach oben drehn.
Da erkennt man auch den Pfeil und er zeigt die Lage an:
Mit kleinen Extras kommt man an alles dran
Ihr seid so froh und lustig, das kann ich gut verstehn.
Doch ich stelle mir die Frage: Wohin soll das noch gehn?
Ihr trinkt Alkohol und tanzt viel, ob jung oder betagt.
Doch darum hab ich mich jetzt so gefragt:
Könnt ihr danach den Nippel durch die Lasche ziehn
und mit der kleinen Kurbel ganz nach oben drehn?
Erkennt ihr dann noch den Pfeil? Ihr wisst doch , das ist so nett!
Oder fallt todmüde ihr heut ins Bett?
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Text und Gesangsvortrag P. Achim T.; Erfurt, 23.10.1980 –
frei nach Mike Krüger – für die FaCeDu-Prunksitzungen der Saison 1980/81
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In Erfordias Mauern
Im Jahr 89 – zur Wendezeit, da hatten wir Erfurter uns befreit.
Nun haben wir Freiheit und Demokratie,
doch heut streiten wir lauthals mal HOTT und mal HÜH.
In Erfordias Mauern, im Thüringer Land,
da passieren oft Sachen ohne Sinn und Verstand
!
Die uns jetzt regieren, das sei hier erwähnt, die haben vergessen dass wir sie gewählt.
Sie wollten die Besten von uns allen sein;
doch Worte und Taten stimmen nicht überein.
In Erfordias Mauern, im Thüringer Land,
da passieren oft Sachen ohne Sinn und Verstand
!
So wechselhaft wies Meer – mal Ebbe, mal Flut: Politiker arbeiten mal schlecht, mal gut.
Am erfolgreichsten wirkten sie für sich jedoch:
an der Diätenerhöhung trotz dem Finanzloch.
In Erfordias Mauern, im Thüringer Land,
da passieren oft Sachen ohne Sinn und Verstand
!
Arbeit ne sinnvolle Tätigkeit ist, die man leider bei vielen Beamten vermisst.
Der Fiskus ist mächtig und er höhnisch lacht,
wenn Familien er jährlich zum Bonsai gemacht.
In Erfordias Mauern, im Thüringer Land,
da passieren oft Sachen ohne Sinn und Verstand
!
Gerüchte gibts massig, Gerüchte gibts pur: Die Einheit Deutschlands vollzöge sich nur, –
so tuschelns die Wessis von früh bis ganz spät -,
wenn kein Erfurter mehr in den Grundbüchern steht.
In Erfordias Mauern, im Thüringer Land,
da passieren oft Sachen ohne Sinn und Verstand
!
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Text und Gesangsvortrag P. Achim T., Erfurt, 1995 – frei nach dem Stimmungslied An der Nordseeküste von de Reede/Mol/Ortel/van Hill/ Büchner für die FaCeDu-Prunksitzungen der Saison 1995/96)

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[Foto: Aus dem Internetfundus /
Text frei nach dem Schlager Kennt ihr die Zuckerpuppe aus der Bauchtanzgruppe
mit Bill Ramsey
– © PachT ]
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Die Zuckerpuppe aus der Bläser – truppe *)
*): „Bläser“-Truppe = gängiger Begriff in Erfurt in den 60er Jahren für die Motorradfahrer auf frisierten Maschinen …
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Kennt ihr die Zuckerpuppe aus der Bläser-Truppe, von ders ganze Zentrum spricht.
Diese tolle Puppe aus der Bläser-Truppe scheut selbst einen Wartburg nicht.
Renate
Renate – heißt die süße Maus!
Diese Zuckerpuppe aus der Bläser-Truppe
und genau so sieht sie aus!
Da staunt der Boy am Straßenrand! Da staunt der Motorsport-Verband!
Das ist ja wirklich allerhand
Und mancher Bläser-Sohn hat sie schon
mit Hundert vorbeifahren sehn;
und sogar mir – sogar mir
blieb das Herz vor Schreck fast stehn
denn diese Zuckerpuppe aus der Bläser-Truppe jagt mit Sechzig durch die Stadt
und die Leute staunen und die Leute raunen: Von wem sie das nur hat?
Renate
Renate – oh, wie fährt sie wild.
Von der Zuckerpuppe aus der Bläser-Truppe gabs ein schönes Titelbild!
Da staunt der Boy am Straßenrand! Da staunt der Motorsport-Verband!
Das ist ja wirklich allerhand
Und mancher Bläser-Sohn hat sie schon
mit Hundert vorbeifahren sehn;
und sogar mir – sogar mir
blieb das Herz vor Schreck fast stehn
denn diese Zuckerpuppe aus der Bläser-Truppe fährt mit fürchterlichem Knall
und die Leute gehen und die Leute sehen – vor einen Laternenpfahl!
Renate
Renate
oh, was ist dir passiert?
Dieser Zuckerpuppe aus der Bläser-Truppe ist eine Auge marmoriert
Da staunt der Boy am Straßenrand! Da staunt der Motorsport-Verband!
Das ist ja wirklich allerhand
Und mancher Bläser-Sohn hat sie schon
mit Hundert vorbeifahren sehn;
und sogar mir – sogar mir
blieb das Herz vor Schreck fast stehn
___
(P. Achim T., Erfurt, 10.06.1962 – gewidmet Renate Mahler, Erfurt, Wetzstraße)

… macht mal SENDEPAUSE …
… trotzdem, allen, denen der heutige TAG etwas bedeutet, ein herzlicher GRUß in Verbindung mit dem ernstzunehmenden HINWEIS:
… Möge man niemals außer Acht lassen:
„LIEBE ist nicht das,
was man erwartet zu bekommen,
sondern das,
was man bereit ist zu geben.“
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[K. Hepburn, 1907-2003]


[Foto:Motiv von der Erfurter Altstadt / Text – © Alle Rechte vorbehalten by PachT]
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Nachstehend ein unveröffentlichter Pressebeitrag für den „STERN“
Meine MEINUNG zu [Deutschland] Ich lege mich nicht ins Bett und schluchze ins Kissen …“
in STERN Nr. 04 / 10; S. 58 ff.
… [Aus G+H] „Hannovers Bischöfin Margot Käßmann geht es derzeit ein bisschen so wie Goethes Zauberlehrling. Mit ihrer Neujahrspredigt und einigen Interviews hatte die EKD-Ratsvorsitzende eine höchst notwendige und dringend erforderliche Debatte um die Fortsetzung und künftige Gestaltung des deutschen Engagements in Afghanistan ausgelöst. Und ihr Diktum »Nichts ist gut in Afghanistan« hat schon Ende Januar gute Chancen, zu einem der Zitate des Jahres zu werden.“
Frieden schaffen ohne Waffen
Vor wenigen Wochen erst gedachte
man in Deutschland der ‚friedlichen
Revolution‘ 1989 auf deutschem Bo-
den, die wohl ihresgleichen sucht.
Die Friedensbewegung in den acht-
ziger Jahren war von dem biblischen
Wort „Frieden schaffen ohne Waffen“
geprägt und ist bis heute im Denken
vieler Menschen tief verwurzelt. Ein
Land, das nach außen Frieden stiften
will, – meine ich -, muss selbst von in-
nen her politisch und wirtschaftlich sta-
bil sowie glaubwürdig sein. Politische
Farbenspiele statt eindeutiger Strate-
gien dominieren derzeit unseren poli-
tischen Alltag und die regierenden Po-
litiker haben zwischenzeitlich verges-
sen, dass sie sich zum christlichen Men-
schenbild bekannt hatten. Die Einhal-
tung der GEBOTE – die global betrach-
tet auch für alle relevant sein können,
wenn sie es denn nur wollen – ist gebo-
ten. Dies und nichts anderes hat die
Bischöfin, Frau Käßmann, angemahnt.
Wer will ihr da eigentlich widersprechen?
P. Achim T.
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Antwortschreiben der STERN-Redaktion vom 08.02.10 per Email:
Sehr geehrter Herr T.,
das von Arno Luik geführte Gespräch mit der EKD-Vorsitzenden und Bischöfin Margot Käßmann, das im stern-Heft Nr. 4/2010 veröffentlicht wurde, veranlasste viele Leserinnen und Leser, sich mit ihrer Meinungsäußerung an den stern zu wenden. Auch Sie taten es, und dafür möchten wir Ihnen sehr herzlich danken. Gleichzeitig müssen wir aber auch um Verständnis dafür bitten, dass es weder dem Autor noch uns möglich ist, wegen der zahlreichen Zuschriften, die uns hierzu erreichten, individuell zu antworten, auf Fragen, Anregungen, die zum Teil heftige Kritik und zusätzliche Informationen einzugehen.
Im stern Nr. 6/2010 haben wir zwei Lesermeinungen abgedruckt, wobei es sich hierbei natürlich nur um eine kleine, aber repräsentative Auswahl handeln konnte. Auch wenn Ihre Stellungnahme nicht berücksichtigt wurde, möchten wir Ihnen danken, dass Sie uns Ihre ganz persönliche Meinung mitgeteilt haben.
Mit freundlichen Grüßen
Evelyn Saalfeld

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[Foto: Fassade des Atrium in Weimar / Text – © Alle Rechte vorbehalten by PachT]
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GEDANKEN AM STRAND
Die Sonne ist untergegangen.
Ich stehe alleine hier am Strand;
in mir ist ein großes Verlangen –
du fehlst an meiner rechten Hand.
Ich denke dein, wenn andre munkeln.
Ich höre dich, wenn die Möwe schreit.
Ich sehe dich, wenn Sterne funkeln.
Ich liebe dich, bist du auch weit.
Die Sonne ist untergegangen;
den ganzen Tag warst du ohne mich.
Hast auch du das große Verlangen
und denkst zuweilen mal an mich?
___
(P. Achim T., Neukloster, 12.07.1962)
VERTRÄUMTE STUNDE
Ich gab mir Mühe,
das Gesicht eines Mädchens
mit einem Lächeln auf seinen Zügen
vorzustellen;
doch das Bild zerrann
nebelhaft
in das gegenstandslose Meer der Träume
überspült von den Wellen.
Eine halbe Stunde schon
hatte ich
in das grüne Netz
der herzförmigen Fliederblätter
geschaut.
Herz
Herz
Herz,
wiederholte ich für mich,
das romantische Wort
an die Form der Blätter knüpfend,
vertraut.
Ich war bestrebt,
in mir selbst
Rührung zu erwecken,
in das Wort
das gebührende Gefühl
zu legen;
doch mir sind nur
die ineinander geflochtenen Streifen
der Traumbilder, die Illusion,
geblieben
___
(P. Achim T., Erfurt, 28.10.1962 – gewidmet Susi Harper +
veröffentlicht im THÜRINGER TAGEBLATT vom 09.05.1966)
BEGEGNUNG
Als am Horizont in letzten Flammen
der Abend in das Meer versank
Als der Mond und die Sterne kamen,
lief einsam ich den Strand entlang.
Traumhaft schwatzten die Wellen übern Kies;
mir war, als könnt ich sie verstehn
mir war, als stünd ich im Paradies –
verklärt sah ich dich vor mir stehn.
Wellen der Leidenschaft wallten in mir,
ich hätt dich geliebt und geküßt.
Doch es stand jemand hinter dir:
Der Mann, der dein Schicksal ist
___
(P. Achim T., Erfurt, 17.08.1964 – gewidmet Ursula Kriszat, Zeitz)
Schwärmende Gedanken
Pünktlich,
Angst es zu versäumen,
steige ich ins Boot der Träume ein
Nun sind die Gedanken alle
gerichtet auf das eine Ziel:
Auf dich,
die du am anderen Ufer stehst
und wartest.
Alles liegt im dunklen Schoß der Nacht;
nur schwärmende Gedanken sinds,
die uns verbinden.
Leise lege ich am Ufer an.
Sehnend streckst du deine Arme
zum Gruße mir entgegen.
Eilig will ich sie ergreifen,
doch eine neckische Flut, die sich verirrt,
treibt mich zurück in die Strömung.
Doch, plötzlich in der Finsternis
umfängt mich ungewöhnliche Helle,
ein lautes Rufen dringt an mein Ohr –
meine Mutter ists,
die den neuen Tag verkündet
___
(P. Achim T., Erfurt, 20.12.1964 – gewidmet Ursula Kriszat, Zeitz)
….. Fortsetzung folgt ….
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Allen BESUCHERN und GÄSTEN meiner SEITE
wünsche ich ein liebevolles
und zugleich erholsames Wochenende …
………… allen KRANKEN schnelle und beste GENESUNG
………… allen SUCHENDEN – was auch immer – LICHT am Ende des Tunnels …
Passt auf euch auf …
Bleibt gesund an LEIB und SEELE …
ALLES wird GUT !!!
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[ Foto u. Text – © PachT ]
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Na ? Was denn nun ?
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Manchmal redet man
und wird falsch verstanden
Manchmal hört man zu
und versteht nichts ..
Manchmal schreibt man klar
und wird anderweitig gedeutet
Manchmal schweigt man
und wird dennoch zitiert
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aus SEELENSCHWINGUNGEN
[ Foto / Text: Parodie frei nach dem Schlager „Ohne Krimi geht die Mimmi
“ mit Bill Ramsey;
Erfurt, 26.10.1962 – © PachT ]
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Ohne Teddy geht die Lilly …
Ist das Fernsehn spät zu Ende, sagt die Lilly: Gott sei Dank!
Und sie geht dann voller Freude an den alten Kleiderschrank.
Keine Wäsche, keine Strümpfe holt sie aus dem Schrank heraus.
Nein, einen großen gelben Teddy nimmt sie sich heraus
Ich möchte schlafen, doch die Lilly will spielen.
Ich möchte schlafen, doch die Lilly spielt immer noch mit diesem Tier:
Und sie streichelt und sie küsst ihn, doch der Bär, der rührt sich nicht.
Aber dennoch macht die Lilly ein so glückliches Gesicht.
Ich muss alles mit erleben: Er sitzt keck auf ihrer Brust
und was er da so brummt, hätt ich zu gern einmal gewusst.
Ohne Teddy geht die Lilly nie ins Bett!
Ohne Teddy tuts die Lilly leider nie
und ihm schenkt sie ihre Sympathie!
Ich möchte schlafen, doch die Lilly will spielen.
Die nächste Kosung wart ich gar nicht erst ab und schleiche
aus dem Zimmer, aus der Wohnung, in das Haus gleich vis a vis,
denn dort wohnt das junge Fräulein mit dem Namen Rosalie.
Bei dem Mädchen bin ich täglich, trinke Sekt und rauch ORIENT,
und bleibe dann solang bei mir zu Haus das Licht noch brennt
[ Fotos – © PachT ]
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Mercedes McLaren SLR 999 „Red Gold Dream“ , Wert: 4,5 Mill.


Der MELKUS aus Dresden


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In der Erfurter Presse war zu lesen:
Heiße Eisen
Tief, tiefer, aufgesetzt. Tuning erfreut sich besonders bei der jungen Generation immer größerer Beliebtheit. Ausstellungen wie die Erfurter Automobilmesse, die heute beginnt, nutzt die Branche, um ihre neuesten Produkte direkt an die Kunden weiterzugeben. Laien sollten jedoch die Finger vom Eigeneinbau lassen, sonst steht der Tuning-Traum öfter beim TÜV als in der eigenen Garage.
ERFURT. Zwei Jahre Arbeit und fast jeden Monatslohn steckte Benjamin Grob aus Schafhausen in seinen getunten VW Polo. Am Ende wurden dem Volkswagen die Leuchten aus einem 3er BMW zum Verhängnis. Die Dinger haben ein dämliches Licht beim Abblenden erzeugt. Beim Aufblenden war die Kurve plötzlich näher, als ich dachte und schon hing ich kopfüber in der Hecke, sagt der 22-jährige Südthüringer über den Tag, als sich sein Hochglanz-Polo in Schrott verwandelte.
Sein Auto war das liebste Hobby des Mechatronikers. Erst kam der Polo. Da mussten sich auch Frauen hinten anstellen. Ein Auto kann mir schließlich nicht weglaufen, so Benjamin. Angesteckt von der PS-Leidenschaft seines Vaters, schraubte auch der Sohn schon als Jugendlicher mit Leidenschaft in der heimischen Garage an seinem Moped. Das eigene Simson aufmotzen ist beliebtes Hobby vieler Jugendlicher. Als Benjamin volljährig wurde, musste der Ford Fiesta seiner Mutter herhalten. Der hatte schon 200 000 Kilometer runter. Da konnte ich sowieso nicht mehr viel kaputt machen, sagt der 22-Jährige lachend über die Anfänge seiner Tuning-Leidenschaft.
Für seinen eigenen Polo setzte Benjamin auf professionelle Hilfe von Freunden, die in diversen Kfz-Werkstätten arbeiten. Alles, was mit Elektronik und Motorteilen zu tun hat, mache ich selber. Für Lackier- und Karosseriearbeiten lasse ich mir aber helfen, so der 22-Jährige. Dass er sein Auto für Umbauten und Reparaturen aus der Hand gibt, liegt aber nicht daran, dass Benjamin sich das nicht zutraut: Am Unterboden mache ich zum Beispiel nichts, weil ich natürlich keine eigene Hebebühne bei mir zu Hause habe.
Bevor sein Polo schrottreif im Graben landete, hatte Benjamin schon fast alle Wünsche eines Tuners umgesetzt. Die Heckklappe wurde gecleant – also der Griff entfernt. Dann haben wir die Motorhaube verlängert, ein neues Fahrwerk hatte der Polo auch, zählt der Mechatroniker die wichtigsten Änderungen auf. Ein Radio mit ausklappbarem Bildschirm war natürlich auch Standard. Mit seinen individuellen Gestaltungswünschen war der Südthüringer oft gesehener Gast beim TÜV. Allein bis ich das Fahrwerk endlich eingetragen hatte musste ich drei oder vier Mal zur Abnahme, erinnert sich der Hobby-Tuner.
Zu tief – das ist eines der häufigsten Argumente, die bei getunten Autos dazu führen, dass die Betriebserlaubnis erlischt. Das weiß auch Torsten Hesse vom TÜV Thüringen: Kam alles schon vor. Erst meinten die Fahrzeughalter, ihr Wagen sei ganz sicher hoch genug. Beim Test mit Volllast mussten wir dann mit qualmenden Reifen abbrechen, weil die Räder im Radkasten schleiften. In diesem Punkt gilt: Tiefer als acht Zentimeter dürfen Autos generell nicht liegen. Ansonsten müssen die TÜV-Prüfer meist den einzelnen Fall unter die Lupe nehmen. Nicht umsonst liegt ihnen Paragraf 19 der Straßenverkehrsordnung Erteilung und Wirksamkeit der Betriebserlaubnis als 300-seitige Entscheidungshilfe vor. Uns ist wichtig, dass sich die Kunden vor dem Tuning über die Teile informieren und dass die entsprechenden Genehmigungen beiliegen, sagt Hesse.
Wenn die Betriebserlaubnis erst erlischt, zahlt bei einem Unfall keine Versicherung für den entstandenen Schaden. Ist natürlich kein schönes Gefühl, ohne Betriebserlaubnis beim TÜV vom Hof zu fahren, weiß auch Hobby-Tuner Benjamin. Seit zwei Monaten hat er wieder einen neuen Wagen. Jetzt ist ein Audi 80 Quattro sein ganzer Stolz. Der schluckt zwar wie ein Specht, aber Allrad-Antrieb ist schon eine feine Sache – vor allem im Winter, schwärmt der 22-Jährige mit einem Grinsen im Gesicht. An der Optik will der Mechatroniker nur minimal feilen. Dezent soll sein Wagen bleiben.
Damit liegt der Südthüringer im Tuning-Trend dieser Saison. Die Zeiten dicker Spoiler sind vorbei. Die Kunden legen wieder mehr Wert auf Leistung unter der Haube, sagt Nadin Fulsche von K&M Tuning in Erfurt. Viele Autofahrer wollen sogar, dass ihr Wagen durch eine spezielle Lackierung verbraucht aussieht. Für viele ist es das Größte, mit ihrem unscheinbaren Golf II auf der Autobahn einen Porsche zu verblasen, so Fulsche. Auch würde es immer öfter vorkommen, dass reine Rennmaschinen für sogenannte Viertel-Meile-Rennen, wie sie in Eisenach stattfinden, geordert werden. Insgesamt brach auch in der Tuningbranche 2009 der Umsatz um fünf Prozent auf 4,36 Milliarden Euro ein. Für die Branche ist das jedoch nur ein Kratzer im Lack. Schon dieses Jahr erwartet der Verband der Automobiltuner unbeeindruckt von der Krise auf dem Automarkt wieder ein leichtes Wachstum.
Auf der Erfurter Automobilmesse aber strahlen die Boliden. 115 Aussteller zeigen bis Sonntag die neuesten Trends. Neben Tunern bieten auch Händler die aktuellsten Modelle bekannter Automarken an. Zudem steht die Wahl zum Tuning Babe auf dem Programm. Die PS-gestählten Boliden auf der Automesse sind auch nach dem Geschmack von Hobby-Schrauber Benjamin: Ein Ur-Quattro wäre ein Traum. Aber selbst eine Replik kostet 50 000 Euro. Da bleibt nur selber basteln.
Text: Christian GREIS