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[Foto: Eingang zur Zitadelle PETERSBERG in Erfurt / Text – © Alle Rechte vorbehalten by PachT]
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MEIN GANZES GLÜCK
Mein ganzes Glück bist du;
immer muss ich an dich denken.
Wir sagen DU und DU.
Wann wirst du dein Ja mir schenken?
Ich will kein Honorar,
wenn Hand in Hand wir gehen.
Dann werden Träume wahr
und wir uns gut verstehen.
Komm, gib mir deine Hand,
dass stets ich an dich denken muss,
dein Herz als Unterpfand,
so dass ich geh auf sichrem Fuß!
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(P. Achim T., Erfurt, 12.11.1960 – gewidmet Monika Heß, Erfurt)
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HAST DU ALLES VERGESSEN?
Erinnerst du dich noch
an unser erstes Rendezvous
inmitten des Waldes,
an das erste zärtliche DU?
Erinnerst du dich noch,
als ich dir den ersten Kuss gab
auf einer kleinen Bank,
die ein Rosengebüsch umgab?
Erinnerst du dich noch?
Denke an unser Versprechen,
gib mir eine Antwort!
Hast du alles vergessen?
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(P. Achim T., Erfurt, 28.05.1961)
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EIN MÄDCHEN – SO ?
Ein Mädchen, das das Bier verehrt
und unbeherrscht viel trinkt,
mit allen Boys der Stadt verkehrt
und sich ohn Maßen schminkt;
ein Mädchen, das in Nachtklubs geht
und dort sein Glück verbaut;
das ist für mich, so leid mirs tut,
niemals die rechte Braut.
Wenn sie nur des Geldes wegen
sich an die Männer hängt,
die immer nur nimmt vom Leben,
doch selber nie was schenkt;
die Geld einfach nicht sehen kann,
ich nehm es sehr genau;
die ist für mich, so leid mirs tut,
niemals die rechte Frau.
Ein Girl, das keine Ordnung kennt,
von Treue nicht viel hält,
das jedem Manne gleich nachrennt,
wenn er ihr gut gefällt;
ein Girl, das keine Grenzen kennt,
dem geb ich zu verstehn:
Mit dir kann ich, so leid mirs tut,
niemals durchs Leben gehn!
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(P. Achim T., Erfurt, 20.06.1962
veröffentlicht bei RADIO DDR/Sender Weimar:
„Rendezvous mit Sybille“ September 1962)
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ERINNERUNG
Wenn ich so durch die Straßen geh
und dann verliebte Pärchen seh,
wird es ums Herze mir so schwer,
weil ich zu gerne bei ihr wär.
Doch jetzt bin ich so ganz allein,
bleibe zu Hause, trink kein Wein
und abends in der Dämmerung
kommt zu mir die Erinnerung:
Es war im Mai vor einem Jahr
als ich sie sah in einer Bar.
Alle Tische waren besetzt,
da hat sie sich zu mir gesetzt.
Zuerst war sie recht kühl und kalt,
doch auch das legte sich schon bald.
Beim Tanzen kamen wir in Schwung,
so ists mir in Erinnerung
Mit ihr hatt ich dann manche Nacht
in dieser kleinen Bar verbracht.
Wenn ich an ihre Küsse denk,
die warn ein reizendes Geschenk.
Noch spüre ich ihr duftend Haar,
das alles war vor einem Jahr.
Jetzt sitz ich in Vereinsamung,
mich quält nur die Erinnerung
Vierzehn Tage warn wir vereint,
auf einmal hatte sie geweint.
Die Trennung war herangenaht,
kaum dass man sich lieb gewonnen hat.
Der Abschied fiel uns beiden schwer.
Der Zug fuhr ab, um mich wars leer.
Mir blieb als kleines Souvenir
an meinem Schal ein Haar von ihr
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(P. Achim T., Erfurt, 04.10.1962)
….. Fortsetzung folgt ….

Habe in letzter Zeit auch über meine Gedichte aus jungen Jahren nachgedacht, und ob, und in welcher Menge und Sortierung, ich etwas davon auf meinem Blog zum Besten gebe. Aber das nur nebenbei.
EIN MÄDCHEN – SO ?
Interessant, und das bleibt sich wohl zu allen Zeiten gleich.
Solche Art Frau oder Mädchen ist mir in jedem Fall auch auf Anhieb nicht sympathisch, während ich umgekehrt geneigt bin, dem kultivierten, gebildeten, dezent-gesitteten usw. Typ Frau Vorschusslorbeeren zuzubilligen.
Der letztere Typus ist aber i.d.R. auch nicht viel besser als der erste Typus, nur weiß dieser Typus seine Egozentrik und seinen unverschämten Egoismus extrem besser zu maskieren bzw. zu tarnen …
Und damit keine Missverständnisse aufkommen:
Für Männer gilt für mich das Selbe wie für Frauen!
Und Nobbi Schnutzel macht dabei für sich auch selbstverständlich keine Ausnahme!
Daher bin oder wähne ich mich auch nicht besser oder anders, als ich über Frauen letztlich urteilen möchte, wie Du sie in Deinem Gedicht beschreibst.
Der Mensch allgemein will irgendwie „nach oben“ bzw. ins Trockene, Warme, Gemütliche. Was an manchen letztlich haften bleibt ist, dass man sich daran erwärmt, dass sie es mit ihrer Art von „Lebensplan“ nicht geschafft haben (dabei ist dieses „Versagen“ heute mehr denn je quer durch alle sozialen Schichten und Gruppierungen hindurch zu sehen und zu beobachten.)
Fazit:
Die Unterschichtfrauen, -mädchen, -girls imitieren bzw. reflektieren auch nur: Sie sind hart und berechnend (herzlos letztlich auch) weil sie lernen mussten mit geringen Mitteln möglichst viel Erfolg zu haben. Das ist aber in den „oberen Etagen“ auch nicht sehr viel anders.
LG Schnutzel
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… Danke, lieber Schnutzel, für Deinen Kommentar …
Schau bitte noch mal auf meinen Subkommentar zu ROLF … Vielleicht wird da Dein Blickwinkel ein wenig zu meinen Gunsten korrigiert …
Gut, dass wir darüber gesprochen haben … lG nach Berlin … PachT
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Es gibt keine Unterschiede,nur die Maske ist eine Andere.Ich kenne Frauen und Männer aus den verschiedensten Schichten und „Wirkungsbereichen“,doch alle haben im Grunde die gleiche Sehnsucht,nämlich, geliebt und verstanden zu werden.Oft entstehen Gedichte dieser Art,so war es bei mir,dass aus einem unerfüllten Begehren geliebt zu werden,und der allgemeinen Stimmigkeit von Zweisamkeit zu entsprechen,die aber eher einer durch das Elternhaus anerzogenen Konditionierung entsprach, als meinem innewohnenden Gefühl,von Liebe und Zweisamkeit.
Der Mensch braucht lange, bis er seine Maske erkennt und sie ablegt.Manchmal reicht ein Leben nicht aus,doch das macht nix,man kann es im nächsten Leben,nochmal probieren.
LG Rolf
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… danke Rolf,
da liegt schon sehr viel Wahrheit in Deiner Feststellung …
Immerhin liegen 49 Jahre zwischen meinen Gedanken damals und denen, die sie heute beurteilen …
Hier wollte ich wahrscheinlich den Versuch anstellen, für mich selbst Maßstäbe zu setzen … mit einer Vor- oder Verurteilung würde ich das nicht gleichsetzen wollen, wie es Schutzel in seinem Kommentar andeutet …
Elternhaus – Erziehung – Umfeld , jawohl, spielen gestern wie heute eine wichtige Rolle für Heranwachsende …
… Gut jedenfalls, dass wir darüber gesprochen haben … Gruß nach Wiesbaden … PachT
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