06.02.10 ++ Weitere meiner GEDICHTE aus der JUGENDZEIT (2) ++ Aus PachT’s ARCHIV ++

ERFURT - Eingang zur Zitadelle Petersberg
.
[Foto: Eingang zur Zitadelle PETERSBERG in Erfurt / Text – © Alle Rechte vorbehalten by PachT]
.

MEIN GANZES GLÜCK

Mein ganzes Glück bist du;
immer muss ich an dich denken.
Wir sagen “DU” und “DU”.
Wann wirst du dein “Ja” mir schenken?

Ich will kein Honorar,
wenn Hand in Hand wir gehen.
Dann werden Träume wahr
und wir uns gut verstehen.

Komm, gib mir deine Hand,
dass stets ich an dich denken muss,
dein Herz als Unterpfand,
so dass ich geh’ auf sich’rem Fuß!
___
(P. Achim T., Erfurt, 12.11.1960 – gewidmet Monika Heß, Erfurt)
.

HAST DU ALLES VERGESSEN?

Erinnerst du dich noch
an unser erstes Rendezvous
inmitten des Waldes,
an das erste zärtliche “DU”?

Erinnerst du dich noch,
als ich dir den ersten Kuss gab
auf einer kleinen Bank,
die ein Rosengebüsch umgab?

Erinnerst du dich noch?
Denke an unser Versprechen,
gib mir eine Antwort!
Hast du alles vergessen?
___
(P. Achim T., Erfurt, 28.05.1961)
.

EIN MÄDCHEN – SO ?

Ein Mädchen, das das Bier verehrt
und unbeherrscht viel trinkt,
mit allen Boys der Stadt verkehrt
und sich ohn Maßen schminkt;
ein Mädchen, das in Nachtklubs geht
und dort sein Glück verbaut;
das ist für mich, so leid mir’s tut,
niemals die rechte Braut.

Wenn sie nur des Geldes wegen
sich an die Männer ‘hängt’,
die immer nur nimmt vom Leben,
doch selber nie was schenkt;
die Geld einfach nicht sehen kann,
ich nehm’ es sehr genau;
die ist für mich, so leid mir’s tut,
niemals die rechte Frau.

Ein Girl, das keine Ordnung kennt,
von Treue nicht viel hält,
das jedem Manne gleich nachrennt,
wenn er ihr gut gefällt;
ein Girl, das keine Grenzen kennt,
dem geb’ ich zu verstehn:
Mit dir kann ich, so leid mir’s tut,
niemals durchs Leben gehn!
___
(P. Achim T., Erfurt, 20.06.1962
veröffentlicht bei RADIO DDR/Sender Weimar:
„Rendezvous mit Sybille“ September 1962)
.

ERINNERUNG

Wenn ich so durch die Straßen geh’
und dann verliebte Pärchen seh’,
wird es ums Herze mir so schwer,
weil ich zu gerne bei ihr wär.
Doch jetzt bin ich so ganz allein,
bleibe zu Hause, trink’ kein Wein …
und abends in der Dämmerung
kommt zu mir die Erinnerung:
Es war im Mai vor einem Jahr
als ich sie sah in einer Bar.
Alle Tische waren besetzt,
da hat sie sich zu mir gesetzt.
Zuerst war sie recht kühl und kalt,
doch auch das legte sich schon bald.
Beim Tanzen kamen wir in Schwung,
so ist’s mir in Erinnerung …

Mit ihr hatt’ ich dann manche Nacht
in dieser kleinen Bar verbracht.
Wenn ich an ihre Küsse denk’,
die war’n ein reizendes Geschenk.
Noch spüre ich ihr duftend’ Haar,
das alles war vor einem Jahr.
Jetzt sitz’ ich in Vereinsamung,
mich quält nur die Erinnerung…
Vierzehn Tage war’n wir vereint,
auf einmal hatte sie geweint.
Die Trennung war herangenaht,
kaum dass man sich lieb gewonnen hat.
Der Abschied fiel uns beiden schwer.
Der Zug fuhr ab, um mich war’s leer.
Mir blieb als kleines Souvenir
an meinem Schal ein Haar von ihr …
___
(P. Achim T., Erfurt, 04.10.1962)

….. Fortsetzung folgt ….